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Sicherheitsproblem: Anker ruft Wechselrichter für Photovoltaik-Balkonanlagen zurück

Sicherheitsproblem: Anker ruft Wechselrichter für Photovoltaik-Balkonanlagen zurück

https://www.pv-magazine.de/2023/07/20/sicherheitsproblem-anker-ruft-wechselrichter-fuer-photovoltaik-balkonanlagen-zurueck/

Sicherheitsproblem: Anker ruft Wechselrichter für Photovoltaik-Balkonanlagen zurück

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Anker lässt die Mikrowechselrichter seiner Stecker-Solar-Systeme zurückrufen. Per E-Mail teilt der Hersteller seinen Kunden mit, dass der „Anker Solix Wechselrichter MI60“ nicht mit „einer bestimmten Sicherheitsvorschrift für den deutschen Markt konform ist“. Dabei handelt es sich um ein fehlendes Netz- und Anlagenschutz-Relais handeln. Im firmeneigenen Blog schreibt der Hersteller:  „Anker Solix hat seine Produkte daraufhin proaktiv eine Überprüfung durchlaufen lassen, mit dem Ergebnis, dass leider auch die Wechselrichter des Typs cMI60“ von diesem Fehler (fehlendes Relais) betroffen sind. Erst kürzlich wurde bekannt, dass auch andere Hersteller Probleme mit der Normenkonformität durch ein fehlendes Netz- und Anlagenschutz-Relais haben.

In der E-Mail an seine Kunden und seinem Blog schreibt das Unternehmen weiter: „Als Vorsichtsmaßnahme hat Anker Solix den Verkauf und die Auslieferung aller ‚MI60‘-Wechselrichter umgehend gestoppt und einen uneingeschränkten Austausch veranlasst.“ Erst kürzlich habe das Unternehmen von dem Konformitätsproblem erfahren. Der Hersteller habe sich mit seinen Erkenntnissen selbst an die Bundesnetzagentur gewandt, um eine schnelle und zufriedenstellende Lösung zu erreichen.

Dabei bietet Anker in seinem Kunden-Anschreiben bereits eine Lösung an: Besitzer eines „MI60“-Wechselrichters sollen einen kostenlosen Umtausch gegen den „Anker Solix MI80-Wechselrichter“ erhalten. Dieser entspreche den lokalen Standards. Allerdings müssen Betroffene selbst proaktiv werden und sich selbst beim Hersteller melden.

Per E-Mail können Kunden den „MI80“-Wechselrichter und ein neues fünf Meter langes Schuko-Kabel vorbestellen. So beschreibt der Hersteller das Vorgehen an seine Kunden per E-Mail. Der Versand erfolge ab Ende August. Sobald Verbraucher das Umtauschmodell erhalten haben, sollen sie laut Anker-Anweisungen den alten „MI60“-Wechselrichter vom Stromnetz entfernen – bevorzugt morgens oder abends – und gemeinsam mit dem alten Schuko-Kabel innerhalb von 30 Tagen zurücksenden. Für die Rücksendung des alten „MI60“-Wechselrichters plus Schuko-Kabel erhalte der Verbraucher ein vorfrankiertes Rücksendeetikett.

Problematisch an dieser Empfehlung könnte sein, dass Anker seinen Kunden empfiehlt, dass sie ihren „MI60“-Wechselrichter erst dann vom Netz nehmen sollen, sobald sie das neue Produkt erhalten haben. Denn laut Bundesnetzagentur heißt es: „Sofern Verbraucher Geräte betreiben, die kein bzw. ein ungültiges Zertifikat zur Einhaltung der VDE-AR-N 4105 haben, dürfen diese Geräte nicht am Verteilnetz betrieben werden“.

Demnach dürften Nutzer der betroffenen Wechselrichter ihre Photovoltaik-Balkonanlagen mit dem „MI60“-Wechelrichter aktuell überhaupt nicht mehr betreiben. Anker versichert außerdem, dass außer dem genannten Modell keine weiteren Geräte betroffen seien.

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