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Meyer Burger erwartet geringere Produktionsmenge bei höheren Preisen

Meyer Burger erwartet geringere Produktionsmenge bei höheren Preisen

India’s solar report card for FY 2021-22 読む Meyer Burger erwartet geringere Produktionsmenge bei höheren Preisen 4 分 Straight to storage via solar integrated batteries

https://www.pv-magazine.de/2022/08/02/meyer-burger-erwartet-geringere-produktionsmenge-bei-hoeheren-preisen/

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Meyer Burger muss seine Produktionspläne für das laufende und das kommende Jahr anpassen. Unter Berücksichtigung der bisherigen Betriebserfahrungen und den Herausforderungen entlang der globalen Lieferkette gehe der Photovoltaik-Hersteller von einem Produktionsvolumen zwischen 320 und 370 Megawatt für seine Heterojunction-Solarmodule in diesem Jahr aus. Eigentlich strebte Meyer Burger an, in seinem Modulwerk im sächsischen Freiberg 500 Megawatt der Hochleistungsmodule zu produzieren.

Im ersten Halbjahr 2022 seien Solarmodule mit 108 Megawatt Gesamtleistung vom Band gelaufen und in der zweiten Jahreshälfte werde ein Volumen zwischen 210 und 260 Megawatt erwartet, hieß es von Meyer Burger. Zum Jahresende wolle das Unternehmen zudem den EBITDA-Breakeven auf Run-Rate-Basis erreichen. Unlängst hatte Meyer Burger auch die Konzentration des weiteren Ausbaus seiner Solarzellen- und Modulproduktion in Deutschland auf 1,4 Gigawatt Produktionsvolumen pro Jahr angekündigt. Am Dienstag erklärte der Hersteller, der Hochlauf der ersten Linie mit einer jährlichen Nennkapazität von 400 Megawatt sei technisch abgeschlossen. Der Hochlauf der weiteren Linien werde voraussichtlich im September 2022 beginnen. Damit sollte für das kommende Jahr eine Produktionskapazität von 1,0 bis 1,2 Gigawatt zur Verfügung stehen, so die Erwartungen bei Meyer Burger. Ursprünglich sollten es dann bereits 1,35 Gigawatt sein.

Der Photovoltaik-Hersteller gab weiterhin an, dass die derzeit in Betrieb befindliche Produktionsanlage einen geringeren Durchsatz als erwartet habe im Vergleich zur Nominalkapazität. Der verzögerte Hochlauf der derzeit in Bau und Inbetriebnahme befindlichen Produktionskapazitäten wiederum spiegele die anhaltenden Engpässe in den globalen Lieferketten wider. So verzögere sich das Eintreffen benötigter Komponenten. Darüber hinaus wurde und wird der Durchsatz der derzeit in Betrieb befindlichen Linie durch geplante Stillstände für die Integration der nächsten Linie in derselben Fabrik beeinträchtigt, wie es weiter hieß. Aktuell seien aufgrund der hohen Nachfrage nach allen drei angebotenen Modulvarianten auch häufigen Produktwechsel erforderlich, was sich ebenfalls negativ auf das Produktionsvolumen insgesamt auswirke. Diesen Effekt will Meyer Burger künftig minimieren, da die Produktionslinien auf jeweils eines der Produkte ausgerichtet werden könnten.

Während es bei der Produktion der Heterojunction-Module eher holperig läuft, ist die Nachfrage aus Europa und den USA weiterhin sehr stark, wie der Hersteller berichtet. Daran hätten auch die deutlich höheren durchschnittlichen Verkaufspreise nichts geändert. Meyer Burger gab die gestiegenen Materialbeschaffungskosten über höhere Preise an die Kunden weiter. Aktuell laufe die Zuteilung der Kontingente für die Kunden für das zweite Quartal 2023. Dies sei aufgrund des begrenzten Produktionsvolumens notwendig. Dabei werde sich Meyer Burger weiter zunächst auf das wachsende und margenträchtige Segment der privaten Photovoltaik-Dachanlagen konzentrieren. Ursprünglich wollte der Hersteller bis zu 30 Prozent seiner Produktionsmenge im kommenden Jahr bereits im Kraftwerkssegment absetzen. Der Einstieg in diesen Bereich sei weiterhin geplant, um ein zusätzliches Standbein zu haben. 2023 werde die erwartete Absatzmenge jedoch fast vollständig in den Dachanlagen-Markt gehen, so Meyer Burger.

Ende vergangener Woche besuchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Solarzellen-Produktion von Meyer Burger in Bitterfeld-Wolfen. Aktuell wird viel über den Wiederaufbau der Solarindustrie in Deutschland und Europa diskutiert, um die Abhängigkeit von Photovoltaik-Produkten aus China zu minimieren und gleichzeitig die Lieferketten-Problematik zu umgehen. Im April gab es dazu bereit sein Treffen von Habeck mit Industrievertretern. Letztere forderten für den Wiederaufbau der Produktionskapazitäten in Deutschland vor allem Investitionssicherheit, die sich zum einen über eine langfristig gesicherte Nachfrage und zum anderen über finanzielle Unterstützung in Form von Bürgschaften oder Kreditlinien erzielen ließe.

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