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Schweiz genehmigt abnehmbare Photovoltaik-Anlage auf Bahngleisen

Schweiz genehmigt abnehmbare Photovoltaik-Anlage auf Bahngleisen

https://www.pv-magazine.de/2024/10/04/schweiz-genehmigt-abnehmbare-photovoltaik-anlage-auf-bahngleisen/

Schweiz genehmigt abnehmbare Photovoltaik-Anlage auf Bahngleisen

Sun-Ways, Prototyp, Bahngleise

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Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Genehmigung für die erste abnehmbare Photovoltaik-Anlage auf einer Bahnstrecke in der Schweiz erteilt. Das Projekt wird vom Schweizer Start-up-Unternehmen Sun-Ways entwickelt, das die Anlage im nächsten Jahr auf einem 100 Meter langen Abschnitt der Bahnlinie 221 von Trans N, dem öffentlichen Verkehrsunternehmen des Kantons Neuenburg, in Betrieb nehmen will.

Das Pilotsystem besteht aus 48 Solarmodulen mit einer Leistung von je 380 Watt und einer Gesamtleistung von 18 Kilowatt. Das Projekt wird zu Kosten von 621.800 Euro realisiert und der Solarstrom in das lokale Netz eingespeist.

Der örtliche Stromversorger Viteos und DG-Rail, ein auf elektrische Bahnanlagen spezialisiertes Unternehmen, werden mit Sun-Ways beim Bau des Projekts zusammenarbeiten. Im Sommer 2023 lehnte das Bundesamt für Verkehr das Gesuch zunächst vorsorglich ab, da es keine technischen Informationen zur vorgeschlagenen Technologie hatte.

Mit Unterstützung von Industriepartnern beauftragte Sun-Ways zwei Mechanik-Professoren der Haute Ecole d'Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud (HEIG-VD) mit einer unabhängigen Beurteilung an speziell entwickelten Prototypen. Anschließend führte Geste Engineering, ein Schweizer Spezialist für große Eisenbahnprojekte, eine technische und sicherheitstechnische Analyse durch.  Ziel war es, nachzuweisen, dass das System den Sicherheitskriterien des Ministeriums entspricht, da die Pilotanlage auf einer für den Bahnverkehr geöffneten Strecke betrieben wird.

„Angesichts der zunehmenden Kontroversen um die Installation von Photovoltaik-Kraftwerken in den Alpen könnte die Sun-Ways-Technologie eine angemessene Antwort und die notwendige Steigerung der Stromerzeugung aus Sonnenenergie bieten“, so das Unternehmen. „Sie nutzt einen ungenutzten Raum, ohne den Zugverkehr oder Wartungs- und Inspektionsarbeiten an den Gleisen zu stören.

Das Unternehmen erklärte, dass die Solarmodule manuell oder maschinell mit einer speziell von Scheuchzer SA, einem Experten für die Instandhaltung von Bahnanlagen, entwickelten Bahnmaschine installiert werden können, die nach eigenen Angaben bis zu 1000 Quadratmeter Solarmodule pro Tag installieren kann. Darüber hinaus ist die Solaranlage abnehmbar und kann für Wartungsarbeiten entfernt werden.

Genehmigung an mehrere Bedingungen geknüpft

Die von der OFT erteilte Genehmigung ist an mehrere technische Bedingungen geknüpft, unter anderem an eine Reihe zusätzlicher Tests und Messungen, die während des Betriebs des Pilotprojekts durchgeführt werden müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass es keine schädlichen Auswirkungen auf die Eisenbahninfrastruktur gibt.

Ebenso werden Aus- und Einbauversuche durchgeführt, um nachzuweisen, dass die Sun-Ways-Pilotanlage perfekt an die mit den Wartungsarbeiten und dem Betrieb der Strecke verbundenen Zwänge angepasst ist. Diese Tests erfolgen unter der Aufsicht von RM voie ferrée, einem Unternehmen, das auf Inspektionen und Eisenbahnsicherheit spezialisiert ist.

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